18.2.2016 Kempten/Allgäu. Ein Schlag gegen die örtliche Drogenszene gelang am vergangenen Dienstag den Beamten der Rauschgiftarbeitsgruppe der Polizeiinspektion Kempten.
Ausschlaggebend war die Aussage eines Jugendlichen, der von einem senegalesischen Asylbewerber in mindestens 100 Fällen Betäubungsmittel kaufte.

Bei weiteren Maßnahmen wurden diverse jugendliche Abnehmer aufgegriffen, die ebenfalls vermehrt Betäubungsmittel von dem 22-jährigen Mann erwarben.

Eine anschließende Wohnungsdurchsuchung in einem Kemptener Asylbewerberheim führte zum Auffinden einer erheblichen Anzahl an verkaufsfertigen Portionen mit je 0,5 Gramm Marihuana. Aufgrund der Vielzahl und Schwere der begangenen Straftaten wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten der Tatverdächtige am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt und anschließend aufgrund einer bestehenden Fluchtgefahr mit Haftbefehl in die Justizvollzugsanstalt Kempten eingeliefert.

Gleichzeitig wurden aufgrund einer Aussage eines Jugendlichen mehrere Zimmer in einem Asylbewerberheim im Altlandkreis Kempten durchsucht. Auch hier fand die Polizei eine erhebliche Anzahl an verkaufsfertigen Portionen Marihuana.

Speziell der Verkauf von Betäubungsmitteln an minderjährige Personen stellt eine schwere Straftat dar. „Die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität hat bei uns einen hohen Stellenwert“, so der Leiter der Polizeiinspektion Kempten, Polizeidirektor Günter Hackenberg. „Die Beamten der Rauschgiftarbeitsgruppe haben mit ihrem Ermittlungserfolg einen wichtigen Beitrag dazu geleistet“.
(PI Kempten, 13.40, hö)