23.12.2022 Landkreis Unterallgäu. Zwei Jahre lang standen die Impfzentren Memmingen und Bad Wörishofen für Bürgerinnen und Bürger offen. Die ersten Impfungen gegen Covid-19 wurde am 27. Dezember 2020 von mobilen Impf-Teams im Altenheim St. Ulrich in Memmingen und im Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin in Türkheim verabreicht, einen Tag, nachdem der erste Impfstoff angekommen war. Bis heute wurden in den beiden Impfzentren insgesamt mehr als 219.000 Impfdosen verimpft.
Zum Jahresende stellen die Impfzentren in Memmingen und Bad Wörishofen ihren Betrieb ein. „Wir haben die Impfzentren in den vergangenen beiden Jahren dringend gebraucht, um so viele Menschen wie möglich impfen zu können und der Pandemie entgegenzuwirken. Dass wir die Impfzentren jetzt schließen können, ist ein großer Erfolg, den wir gemeinsam erreicht haben“, betont Oberbürgermeister Manfred Schilder.
Landrat Alex Eder blickt zurück: „Wir mussten die beiden Impfzentren damals in kürzester Zeit errichten. Das war eine große Herausforderung, die wir zusammen gemeistert haben.“ Stadt und Landkreis haben das Impfzentrum Unterallgäu-Memmingen mit den beiden Standorten in Memmingen und Bad Wörishofen gemeinsam errichtet und dabei Hand in Hand gearbeitet.
In den vergangenen beiden Jahren gab es in den Impfzentren Phasen mit großer Nachfrage nach Impfungen, verbunden mit langen Schlangen wartender Menschen vor der Tür und es gabPhasen, in denen nur wenige Leute eine Impfung haben wollten. In den ersten Monaten der Impfung im Jahr 2021 musste die Verteilung des knappen Impfstoffs priorisiert werden. Alten Menschen und Personen mit Vorerkrankungen wurde die Impfung zuerst angeboten. Im Sommer 2021 war genug Impfstoff für alle da. Der Rekord an Impfungen wurde in Bad Wörishofen im Dezember 2021 aufgestellt. In diesem Monat wurden 13.000 Impfungen verabreicht.
Eine Besonderheit des Memminger Impfzentrums war der Impfbus des Malteser Hilfsdiensts, der seit April 2021 zu verschiedenen Standorten im Unterallgäu und Memmingen unterwegs war. Viele Impfwillige konnten sich durch dieses mobile Angebot ohne lange Anfahrt impfen lassen. Das Impfzentrum Bad Wörishofen schickte zusätzlich mobile Impfteams in die Gemeinden.
Nach einer Bombendrohung im Mai 2021 wurden die Impfzentren unverzüglich geräumt. Die Polizei riegelte diese ab, Spürhunde suchten die Gebäude ab und bald konnte Entwarnung gegeben werden.
Um der großen Nachfrage nach Impfungen gerecht zu werden, organisierten die beiden Impfzentren im Mai und Juni 2021 zwei große Sonderimpfaktionen. Die erste Sonderaktion fand eine sehr große Resonanz. In Memmingen mussten sogar umliegende Straßenzüge wegen der vielen wartenden Menschen gesperrt werden. Eine 24-Stunden-Impfaktion in Memmingen wurde dagegen wegen zu geringer Nachfrage vorzeitig beendet.
Am 30. April 2022 zog das Memminger Impfzentrum von der Alten Realschule an der Buxacher Straße in neue Räumlichkeiten im Gewerbegebiet um. Am 30. Dezember 2022 besteht dort letztmalig die Möglichkeit für eine Impfung. Das Bad Wörishofer Impfzentrum ist bereits seit 21. Dezember geschlossen. Wer ab Anfang 2023 gegen Covid-19 geimpft werden möchte, kontaktiert wie für alle anderen Impfungen auch, die Hausarztpraxis.
Markante Daten der Impfzentren
26. Dezember 2020: Der erste Impfstoff trifft ein
27. Dezember 2020: Erste Impfungen durch mobile Teams im Altenheim St. Ulrich in Memmingen und im Kreis-Seniorenwohnheim St. Martin in Türkheim
22. Januar 2021: Erste Impfung im Impfzentrum Memmingen in der Alten Realschule und im Impfzentrum Bad Wörishofen
Ab April 2021: Der Impfbus der Malteser tourt durch die Region
Mai/Juni 2021: Große Sonderimpfaktionen
7. Mai 2021: Bombendrohung durch anonymen Anrufer
Ab Dezember 2021: Impfungen für 5- bis 11-Jährige sind möglich.
30. April 2022: Umzug des Impfzentrums Memmingen in neue Räumlichkeiten in der Eislebenstraße 8.
Dezember 2022: Die Impfzentren stellen den Betrieb ein.