22.7.2023 Senden. Vorestern Vormittag riefen Betrüger wieder vermehrt im Landkreis Neu-Ulm mit der Masche des „Falschen Polizeibeamten“ an. Am Nachmittag nahmen die Beamten der Neu-Ulmer Kriminalpolizei einen 47-jährigen Mann fest, der nun in Untersuchungshaft sitzt.

Die „Falschen Polizeibeamten“ meldeten sich bei der 59-jährigen Geschädigten mit der Geschichte, dass eine rumänische Einbrecherbande unterwegs sei. Teile davon hätte die Polizei bereits festgenommen, allerdings seien weitere Mitglieder auf freiem Fuß. Geschädigte sollten nun Wertgegenstände in Sicherheit bringen und den falschen Polizeibeamten übergeben.

Die 59-Jährige kannte die Masche der Callcenterbetrüger allerdings und ging nur zum Schein darauf ein. Die Betrüger forderten Wertgegenstände von der Frau. Diese gab gegenüber den Betrügern vor, Münzgold in einem Schließfach einer Bank zu haben und dieses abzuholen. Am Telefon wurde der Geschädigte erklärt, dass dann ein „verdeckter Ermittler“ kommen und das Gold mitnehmen werde, um es später auf DNA-Spuren zu untersuchen.

(Foto: Polizei)

Anstatt allerdings zur Bank zu gehen, informierte die sehr couragierte 59-Jährige parallel dazu die echte Polizei. Der „verdeckte Ermittler“ erschein am Haus der 59-Jährigen, statt dort allerdings Goldmünzen zu empfangen, klickten bei dem Falschen Polizeibeamten die Handschellen der echten Kriminalpolizei.

Der 47-jährige Tatverdächtige gab zur Tat und zum Motiv befragt gegenüber den Ermittlern an, dass er sehr wohl wusste, mit seinem Handeln Geschädigte zu betrügen, allerdings hätte massive finanzielle Not dazu gebracht. Er wurde gestern, am 21.07.2023, dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Betrugs anordnete.

Beamte lieferten den Tatverdächtigen im Anschluss daran in eine Justizvollzugsanstalt ein. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Memmingen führt die Kriminalpolizei Neu-Ulm nun die weiteren Ermittlungen.

(KPI Neu-Ulm)

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