29.3.2022 Landkreis Ostallgäu. „Jeder Flüchtling muss anerkannt und angerechnet werden“, sagte Zinnecker in der Sitzung des Kreisausschusses am Freitag, 25. März 2022.

Es könne nicht sein, dass nur die staatlich zugewiesenen Flüchtlinge gezählt werden und die, die selbstorganisiert anreisen beziehungsweise von privaten Initiativen geholt werden, das Problem der Kommunen bleiben würden. Es ginge schließlich auch um Unterstützungsleistungen im Anschluss.

Zudem brauche es laut Zinnecker funktionierende Verteilungsstrukturen auf Bundesebene. Das sei ein Gebot des fairen Umgangs mit den Kommunen und Hilfsorganisationen. Bereits mehrfach war im Ostallgäu eine Ankunft von Flüchtlingen angekündigt gewesen, die dann doch nicht ankamen

Um die Kommunen zu entlasten, müssten Bund und Länder außerdem mit Programmen insbesondere für Kita-Plätze sowie mit zusätzlichem Personal für Kitas und Schulen reagieren. Gleichzeitig müssten mit dem Ziel, den Flüchtlingen schnell den Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen, Integrationsangebote verstärkt werden.

Im Ostallgäu schätzungsweise 1.000 bis 1.200 Ukraine-Flüchtlinge

Nach Schätzung des Landratsamtes halten sich im Ostallgäu aktuell zwischen 1.000 und 1.200 Ukraine-Flüchtlinge auf. Über 600 Flüchtlinge sind offiziell registriert worden.

Zinnecker: „Während wir in der Anlaufstelle am Landratsamt anfangs 15 bis 20 Registrierungen am Tag durchgeführt haben, schaffen wir nun zwischen 50 und 60 Registrierungen.“

Zinnecker bedankte sich bei allen, die sich mit ihrem Engagement dafür einbringen, die Situation zu bewältigen. Um bei der Übernahme von Unterbringungskosten die Belastung für alle Seiten zu minimieren, ist es aus Sicht Zinneckers nötig, insbesondere in diesem Bereich die Bürokratie so gering wie möglich zu halten.

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